Datenwirtschaft
Die Datenwirtschaft ist das Fundament der digitalen Transformation und prägt Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gleichermaßen. Die EU-Regelungen zu Datenzugang, Datenaustausch und Datennutzung sind komplex und werden oft als unübersichtlich empfunden. Dabei geht es insbesondere um sehr große Online-Dienste und um Technologien zur Verarbeitung und Auswertung riesiger Datenmengen, sogenannte "Big Data". Hier finden Sie Informationen und Literaturempfehlungen zum Digital Services Act (DSA), Digital Markets Act (DMA), Data Governance Act (DGA) sowie zum deutschen Datennutzungsgesetz (DNG).
Übergreifende Werke
Erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Datenwirtschaft und ihre rechtlichen sowie wirtschaftlichen Grundlagen. Diese Werke beleuchten die Zusammenhänge zwischen Daten, Technologie und Regulierung und helfen Ihnen, ein tiefes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen der digitalen Ära zu entwickeln.
Steinrötter (Hrsg.)
Europäische Plattformregulierung
Europäische Plattformregulierung
DSA | DMA | P2B-VO | DGA | DA | AI Act | DSM-RL
Herb
Wegweiser zum neuen Datenrecht und Datenschutzrecht in Deutschland und Europa / Leitfaden und Übersichten zu Data Governance Act - Digital Markets Act - Digital Services Act - Data Act - Artificial Intelligence Act - KI-Verordnung - Datenschutz-Grundverordnung - Mediendatenschutz - und weitere europäische Verordnungen sowie deutsche Begleitgesetze (z.B. DDG)
Digitale Dienste (DSA und DDG)
Der Digital Services Act (DSA) ist ein Gesetz der Europäischen Union, das 2022 verabschiedet wurde. Ziel ist es, einen klaren Rechtsrahmen für Online-Plattformen und digitale Dienste zu schaffen, insbesondere im Hinblick auf die Verbreitung illegaler Inhalte, Desinformation und den Schutz der Nutzerrechte. Kernpunkte des DSA sind:
- Pflichten für Plattformen: Online-Dienste müssen stärker gegen illegale Inhalte vorgehen, z. B. Hassrede oder gefälschte Produkte.
- Transparenz: Algorithmen und Werbeanzeigen müssen transparent gemacht werden.
- Nutzerrechte: Nutzern wird mehr Kontrolle über ihre Daten und Inhalte auf Plattformen wie sozialen Netzwerken gegeben.
Große Plattformen (sog. VLOPs – Very Large Online Platforms) unterliegen strengeren Regelungen.
Mit dem Digital Services Act (DSA) hat die EU eine wichtige Regulierung für digitale Dienste geschaffen. Unsere Fachliteratur zeigt Ihnen, wie dieses Regelwerk den digitalen Raum formt und welche Auswirkungen sie auf Plattformen, Unternehmen und Nutzende hat.
Das Digitale-Dienste-Gesetz (DDG) passt den nationalen Rechtsrahmen an den Digital Services Act (DSA) an. Ziel des DSA ist es, für alle Mitgliedstaaten der EU einheitliche horizontale Regeln für ein sicheres und vertrauenswürdiges Online-Umfeld festzulegen. Das neue DDG bestimmt die Zuständigkeiten der Behörden in Deutschland für die Einhaltung der Pflichten aus dem DSA und der Plattform-VO und konkretisiert teilweise die Bestimmungen des DSA.
Digitale Märkte (DMA)
Der Digital Markets Act (DMA), ebenfalls 2022 in Kraft getreten, zielt darauf ab, fairen Wettbewerb in digitalen Märkten zu fördern. Im Fokus stehen vor allem große Plattformen (sog. Gatekeeper), die eine dominierende Marktstellung haben. Diese Gatekeeper – wie Google, Apple oder Amazon – unterliegen besonderen Regeln, um Monopolstellungen zu verhindern.
Wichtige Maßnahmen des DMA:
- Verbot unfairer Praktiken: Gatekeeper dürfen z. B. keine bevorzugte Behandlung ihrer eigenen Produkte in ihren Marktplätzen vornehmen.
- Interoperabilität: Nutzer müssen einfacher zwischen verschiedenen Diensten wechseln können.
- Datennutzung: Gatekeeper dürfen Daten aus verschiedenen Diensten nicht ohne Zustimmung der Nutzer kombinieren.
Der Digital Markets Act (DMA) reguliert die Machtverhältnisse auf digitalen Märkten. Entdecken Sie in dieser Kategorie, wie Gatekeeper definiert und deren Praktiken reguliert werden, um fairen Wettbewerb und Innovation zu fördern. Ideal für Juristinnen, Juristen und Wirtschaftsexpertinnen und -experten.
Schmidt / Hübener (Hrsg.)
Das neue Recht der digitalen Märkte
Das neue Recht der digitalen Märkte
Digital Markets Act (DMA)
Daten-Governance (DGA und DNG)
Der Data Governance Act (DGA) ist ein EU-Gesetz, das darauf abzielt, den sicheren und vertrauensvollen Datenaustausch innerhalb der EU zu fördern. Es wurde 2023 verabschiedet und ist Teil der europäischen Datenstrategie. Hauptziele sind:
- Förderung von Datenteilung: Unternehmen und Organisationen sollen ermutigt werden, Daten zu teilen, um Innovationen zu fördern.
- Datenintermediäre: Es werden neutrale Stellen eingeführt, die den sicheren Austausch von Daten zwischen Akteuren ermöglichen.
- Nutzerdaten: Bürger sollen mehr Kontrolle über die Nutzung ihrer Daten erhalten, insbesondere bei sensiblen Informationen wie Gesundheitsdaten.
Der DGA schafft die Grundlage für einen gemeinsamen europäischen Datenraum.
Das Datennutzungsgesetz (DNG) ist eine deutsche Initiative, die die Nutzung von Daten im öffentlichen und privaten Sektor erleichtern soll. Es steht im Kontext der EU-weiten Datenstrategie und ergänzt den DGA auf nationaler Ebene. Ziele des DNG:
- Nutzung von öffentlichen Daten: Behörden sollen Daten besser bereitstellen, um Innovationen und digitale Dienste zu fördern.
- Datenzugang für Unternehmen: Die Nutzung von Daten aus der öffentlichen Verwaltung wird vereinfacht.
- Vermeidung von Hürden: Regulierungen sollen angepasst werden, um die Datenbereitstellung effizienter zu gestalten.
Das DNG ist ein wichtiger Schritt, um Deutschland im Bereich Datenökonomie und Digitalisierung wettbewerbsfähiger zu machen.
Die Daten-Governance-Gesetze (DGA und DNG) schaffen neue Rahmenbedingungen für die Nutzung und Verwaltung von Daten. Unsere Bücher vermitteln Ihnen praxisnahes Wissen zu Datenzugang, Datennutzung und den rechtlichen Anforderungen, die in einer datengetriebenen Welt unverzichtbar sind.
Datenaustausch (EU Data Act)
Der EU Data Act ist ein Gesetzesvorschlag der Europäischen Union, der darauf abzielt, die Nutzung und den Austausch von Daten innerhalb der EU zu erleichtern. Er ist Teil der europäischen Datenstrategie und wurde 2022 von der EU-Kommission vorgestellt. Ziel des Gesetzes ist es, den Zugang zu und die Nutzung von Daten zu regeln, um Innovationen zu fördern und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten.
Der EU Data Act ebnet den Weg für mehr Transparenz und geregelten Datenaustausch in Europa. Unsere Literatur bietet Ihnen vertiefte Einblicke in die rechtlichen Grundlagen und die praktische Umsetzung dieses zentralen Gesetzes für die Datenwirtschaft.