Tabuthema »Suizid«

Zum Umgang mit Menschen in einer existenziellen Krise

Jährlich sterben in Deutschland mehr Menschen durch eigene Hand als im Straßenverkehr. Unter den 11.000 Toten sind viele Jugendliche und alte Menschen, die Zahl der Suizidversuche wird mindestens zehnmal so hoch geschätzt. Dem steht gegenüber, dass das Thema »Suizid« in der Öffentlichkeit kaum zur Sprache gebracht wird.

verbindet die Bewertung des Suizids in Literatur und Geschichte, Medizin und Recht mit ausgewählten Fallsituationen aus dem klinischen Alltag und der modernen Medienwelt (Internet). Er geht in Beiträgen namhafter Wissenschaftler auch auf konkrete Fragestellungen ein:

• Wie geht man mit Menschen in akuter Suizidgefahr um – und wie mit Angehörigen und Hinterbliebenen?
• Warum fällt Ärzten und Pflegenden der Umgang mit suizidalen Patienten so schwer, und warum sind gerade sie selbst so stark suizidgefährdet?
• Was haben Ärzte und Klinikpersonal zu beachten, wenn es nach einer suizidalen Handlung im Krankenhaus zu staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen kommt?
• Wo verläuft die Grenze zwischen Selbsttötung und Behandlungsverweigerung mit Todesfolge, und welche ethischen und rechtlichen Konsequenzen ergeben sich daraus?

Der Sammelband ist das Ergebnis verschiedener Fortbildungsveranstaltungen des »Zentrums für Ethik in der Medizin am Markus-Krankenhaus, Frankfurt/M.« und einer Vorlesungsreihe am »Fachbereich Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen«.