Arts and Health - Österreich im internationalen Kontext

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Dass Kunst und Kultur unsere Stimmung und unser Wohlbefinden, und damit auch unsere Gesundheit verändern können, ist vielleicht bekannt. Seit sich aber die Wissenschaft seit den 2000er Jahren mit diesem Thema auseinandersetzt, ist ›Arts and / for / in Health‹ eine globale künstlerische, evidenzbasierte Praxis geworden, die durch den Bericht der Weltgesundheitsorganisation über die Rolle von Kunst und Kultur auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit zusätzliches Momentum erfahren hat.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Unser Buch geht der Frage nach, wie Kunst und Kultur in das Gesundheits- und Sozialsystem integriert werden können. Diese Verortung wird auf Grundlage der Darstellung der Gesundheits- und sozialpolitischen Voraussetzungen sowie der kulturpolitischen Prioritäten im Vereinigten Königreich, Finnland, den Niederlanden, Dänemark, Irland und Österreich vorgenommen. Außerdem versuchen wir eine Begriffsbestimmung und einen Überblick über den Dschungel der Forschungsansätze zu diesem Thema.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Nachdem der Prävention im Verständnis von Gesundheit immer größerer Bedeutung zukommt, wird auch die Rezeption und vor allem die Ausübung von Kunst und Kultur als eine Intervention außerhalb von Therapien und Behandlungen immer wichtiger. Die klinische und empirische Forschung bestätigt aber auch die Wirkung von ästhetisch-kreativen Interventionen auf die Gesundheitsförderung, beim Umgang mit chronischen Einschränkungen und bei der Behandlung von Krankheiten.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Mit allen, die an der Wirkung von Kunst und Kultur auf den Menschen interessiert sind oder sich dafür interessieren könnten bzw. sollten, also Künstlerinnen, Gesundheitsprofis aus Praxis und Forschung, politische Entscheidungsträgerinnen, vor allem aber auch mit Betroffenen, etwa von mentalen oder neurokognitiven Störungen. Und ganz besonders mit Daisy Fancourt.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Das Buch erörtert Grundlagen aus Praxis und Forschung für die Einbettung von Kunst und Kultur in das Public Health System.