Dieses Buch möchte an 200 Beispielen aus Theologie, Bildender Kunst, Literatur, Musik und Film aufzeigen, dass die Josefnovelle mit ihrer Verführungsszene längst zur Weltliteratur gehört. Der Koran nennt die gesamte Josefgeschichte "die schönste Erzählung" und widmet ihr eine ganze Sure.
Zahlreiche Künstler, Dichter und religiöse Schriftsteller fühlen sich dazu angeregt, bei ihren Bearbeitungen ihre kultur-, zeit- und theologiegeschichtlichen Prägungen, Intentionen und gängige profanhistorische Elemente einfließen zu lassen. Spannend sind transkulturelle Verflechtungen zwischen Persien und Europa, die viele Versionen zeigen. Das Aufdecken von transkulturellen Bezügen und Transfers zwischen dem Nahen Osten und Europa kann heutige oft traditionell/ideologisch geprägte Vorstellungen kultureller Grenzen in Frage stellen und somit einen interkulturellen Beitrag zur Völkerverständigung und zum interreligiösen Dialog leisten.
Der Inhalt
Josef und die Frau Potifars in der theologischen Forschung und Auslegungsgeschichte, in der Bildenden Kunst sowie in Literatur, Musik und Filmen
Die Zielgruppen
Lehrende und Studierende der Theologie, Medienwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Kunst sowie Religionslehrer*innen und Pfarrer*innen
Der Autor
Manfred Tiemann war Studiendirektor im Schuldienst und als Schul- und Fachberater für evangelische Religionslehre im RP Stuttgart tätig. Er ist Autor zahlreicher Publikationen zu den Themen Religion und Film, in dieser Reihe: Leben nach Luther. Das protestantische Pfarrhaus im populären Film und TV. Springer VS ( 2017).