Das Leben ist einfach, tragisch und schön», schreibt David Shields. Der Gedanke, dass alles, was lebt, vergänglich ist, kann auf eine seltsame Weise befreiend sein. Dieses Buch erzählt davon, wie alles auf den Tod zuläuft. Paradox ist, dass der Leser dabei geradezu in eine Leichtigkeit des Seins gerät. Es geht in dem Buch nur scheinbar um den Tod. In Wirklichkeit geht es um das Leben.
Was bedeutet der Tod für das Leben? Selten ist über diese Frage so melancholisch-humorvoll und ehrlich meditiert worden wie in diesem Buch. Nüchtern berichtet Shields von den biologischen Fakten unserer körperlichen Existenz, beschreibt die Entwicklung des Embryos im Mutterleib, erklärt, was im Körper passiert, wenn wir altern und warum Männer wie Frauen tiefe Stimmen lieben. Gleichzeitig verwebt er diesen naturwissenschaftlichen Bericht mit kulturgeschichtlichen Betrachtungen, philosophischen Spekulationen und mitunter sehr persönlichen Anekdoten. Und nicht zuletzt erzählt er mit viel Witz die Geschichte seines Vaters Milton, der im Alter von 97 Jahren immer noch von einer überbordenden, ja beunruhigenden Vitalität ist und dessen ganzes Leben im Grunde ein Kampf gegen die eigene Vergänglichkeit war, und von Natalie, seiner kleinen Tochter, die das Drama des Lebens noch vor sich hat. Shields hat ein erstaunliches Buch geschrieben, das uns dazu verführt, die Bedeutung unseres kurzen und rätselhaften Aufenthalts auf dieser Erde auf eine ganz neue und unerwartete Weise zu überdenken.
«Ein Juwel von einem Buch.»
Thomas Lynch, The Boston Globe