Schulze

Wissen im Fluss

Der lateinamerikanische Staudammbau im 20. Jahrhundert als globale Wissensgeschichte

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Fachbuch

Buch. Hardcover

2022

XLVIII, 515 S. 10 farbige Abbildungen.

Brill I Schoeningh. ISBN 978-3-506-79536-6

Format (B x L): 16 x 24.1 cm

Gewicht: 1130 g

Produktbeschreibung

Lateinamerika avancierte im 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Hotspot des weltweiten Staudammbaus. Anhand von Beispielen aus Brasilien, Mexiko, Venezuela und Uruguay wird gezeigt, dass viele Länder der Region Wissenszentren aus einheimischen Ingenieuren, Firmen und Behörden aufbauten, die ab den 1960er Jahren die damals weltweit größten Talsperren errichteten, darunter den venezolanischen Guri-Damm und den brasilianischen Tucuruí-Damm. Die neu formierten technischen Eliten konnten mit ihren Wissensbeständen globale Machtverhältnisse herausfordern, vor allem die Technologieabhängigkeit zum globalen Norden. Talsperren waren in entwicklungspolitische Vorstellungen eingebunden und sollten wirtschaftliches Wachstum entfachen. Die ambivalenten Erfahrungen Lateinamerikas mit dieser Entwicklungspolitik, aber auch mit Umweltzerstörung und zivilgesellschaftlichem Widerstand trugen zur sich global ändernden Wahrnehmung von Talsperren bei.

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