Sexualität in Recht und Gesellschaft

Herausgegeben von Prof. Dr. Ulrike Lembke, PD Dr. Kay H. Schumann, Prof. Dr. Joachim Renzikowski, Prof. Dr. Torsten Verrel, Prof. Dr. Julia Zinsmeister

Sexualität ist gesellschaftlich zugleich Tabu und in aller Munde. Noch vor wenigen Jahrzehnten zumeist als rein persönliche Sache behandelt und nur dort diskutiert, wo Grenzen der Strafbarkeit (vermeintlich) überschritten wurden, haben Fragen des Sexuellen im allgemeingesellschaftlichen Diskurs mittlerweile eine solche Bedeutung erlangt, dass sich der Gesetzgeber immer öfter dazu aufgerufen sieht, hier reglementierend tätig zu werden. Prominentestes Beispiel hierfür sind freilich zu allererst die zahlreichen Veränderungen im Sexualstrafrecht der vergangenen Jahre, aber auch die Debatten zu gleichgeschlechtlichen Ehen, Transsexualität, Prostitution oder Schwangerschaftsabbruch, um nur einige zu nennen. Die Herausgeber sind der Überzeugung, dass eine sachgerechte soziologische und juristische Erfassung sexueller Phänomene nur gelingen kann, wenn die wissenschaftlichen Einzeldisziplinen nicht nur innerhalb ihres jeweiligen Feldes, sondern auch fachübergreifend in Dialog treten. Die Reihe soll damit sowohl den straf-, zivil- und öffentlich-rechtlichen Zweigen der Rechtswissenschaften als auch den Sozialwissenschaften ein Forum gegenseitiger Bereicherung bieten: So soll Sexualität zum einen in ihrer gesellschaftlichen Gestalt mit Blick auf ihre juristische Erfassung betrachtet werden. Zum anderen soll umgekehrt der juristische Umgang mit den sich stellenden Problemen soziologisch beleuchtet werden. Hierzu finden ausgesuchte Texte der Rechtswissenschaften, der Kriminologie sowie den Sozialwissenschaften ihren Platz in der vorliegenden Schriftenreihe.

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