Die Religionssoziologie hat in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Das Handbuch Religionssoziologie bietet einen umfassenden Überblick über den Stand der Forschung sowie über Weite und Relevanz des Forschungsfeldes. Dem Handbuch liegt ein dynamisches Konzept von Religion zugrunde. Religion wird nicht nur in ihren kontextuellen Verflechtungen, in ihren politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Abhängigkeiten analysiert, sondern auch als ein eigenständiger, die soziale Wirklichkeit gestaltender Faktor behandelt. Der Fokus liegt dabei nicht auf einer umfassenden Darstellung der Kulturgeschichte der Religionen in unterschiedlichen Perioden und Regionen oder auf einer Erfassung der Vielfalt der religiösen Phänomene in ihrem Wandel und ihrem kulturellen Kontext, sondern auf dem Versuch, die begrifflichen Unterscheidungen sowie die theoretischen Konzepte, mit denen die Religionssoziologie arbeitet, vorzustellen und kritisch zu reflektieren. Im Vordergrund der Aufmerksamkeit steht nicht die historische Analyse, sondern die Behandlung von theoretisch und methodologisch relevanten Grundsatzfragen.
Der Inhalt
· Grundfragen
· Gegenwärtige Theorien
· Forschungsmethoden
· Prozesskonzepte
· Sozialformen des Religiösen
· Religion im gesellschaftlichen Kontext
· Religion, Sozialstruktur und Werte
Die Zielgruppen
· Religionswissenschaftler
· Soziologen
· Theologen
· am Thema Religion interessierte Studierende
· Journalisten, Verantwortliche in der politischen Bildungsarbeit
Die Herausgeber
Prof. Dr. Detlef Pollack ist Sprecher des Exzellenzclusters "Religion und Politik" und Professor für Religionssoziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Prof. Dr. Volkhard Krech ist Leiter des Internationalen Kollegs für Geisteswissenschaftliche Forschung zum Thema "Dynamiken der Religionsgeschichte zwischen Asien und Europa" an der RUB Bochum.
Dr. Olaf Müller ist am Institut für Soziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster tätig.
Dr. Markus Hero arbeitet am Institut für Transdisziplinäre Sozialwissenschaft an der PH Karlsruhe.