Digitale Kollektivität?

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Unsere Sicht auf digitale Medien ist durchsetzt von zahlreichen Annahmen und Erwartungen, die großen Einfluss auf unseren Umgang mit ihnen haben – unter anderem von der hartnäckigen Idee, Digitalität würde neue, oftmals bessere oder demokratischere Formen von Kollektivität hervorrufen. Dieser Annahme und ihren versteckten Implikationen auf den Grund zu gehen, erscheint mir unerlässlich, um gängige Medienformen und -praktiken zu verstehen und zu kritisieren.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Wie digitale Medien funktionieren, wie sie genutzt werden können oder sollen, wird häufig als gegeben hingenommen und nur wenig hinterfragt. Mein Ziel war es, die historischen und kontingenten Prägungen im Denken über diese Medien in den Vordergrund zu rücken und das gängige Narrativ eines digitalen Umbruchs der Gesellschaft anzuzweifeln.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Die gesellschaftlichen, politischen und alltagspraktischen Konsequenzen digitaler Medien sind immens und werden dementsprechend intensiv diskutiert. Dabei überschneiden sich eine Vielzahl von wissenschaftlichen Disziplinen, Konzepten sowie expliziten und impliziten Annahmen. Denkfiguren wie Netzwerken, Massen und Schwärmen kommt in diesem Prozess eine entscheidende Rolle zu. Sie beeinflussen, welche Fragen an digitale Medien gestellt werden und welche Antworten und Argumente plausibel erscheinen.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Mit allen, die mittels digitaler Medien die Gesellschaft von heute und morgen gestalten wollen.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Digitale Kollektivität?