Martin / OAG - Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens

Friedrich Wilhelm Hack

Sein Wirken für Japan. Vom Antikominternpakt (1935) bis zum Kriegsende (1945)

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Fachbuch

Buch. Softcover

2024

196 S. 14 Farbabbildungen.

Iudicium Verlag. ISBN 978-3-86205-671-2

Format (B x L): 15.3 x 22.7 cm

Gewicht: 466 g

Produktbeschreibung

Der am 25. November 1936 in Berlin zwischen dem Deutschen Reich und dem kaiserlichen Japan unterzeichnete „Antikominternpakt“ leitete eine Wende in der internationalen Politik ein. Mit dem Beitritt des faschistischen Italiens 1937 zeichnete sich eine Frontenbildung ab, die wenige Jahre später im Weltkrieg Wirklichkeit werden sollte. Die drei revisionistischen „jungen, aufstrebenden Völker“ drängten zum Krieg und forderten die beiden angelsächsischen Weltmächte heraus, die sich im verdeckten Einvernehmen mit der Sowjetunion befanden. Die Verhandlungen zu einem Abkommen gegen die Komintern wurden im September 1935 von dem japanischen Militärattaché Oshima Hiroshi angestoßen und von Friedrich Wilhelm Hack, einem Mitarbeiter des Büros Ribbentrop, aufgegriffen. Der Japankenner Hack führte in den Vorverhandlungen über 40 Gespräche, meist mit Oshima und hohen deutschen Militärs. Die entsprechenden Aufzeichnungen liegen erstmals in vollem Wortlaut in kommentierter Form vor. Sie vermitteln einen guten Einblick in die japanischen Absichten, die ursprünglich ein Militärbündnis anstrebten, und die deutschen Überlegungen, die stärker auf die Deklamation einer gemeinsamen ideologischen Front gerichtet waren. Der deutsche Unterhändler Hack reiste Anfang 1936 nach Japan, um für das Vertragswerk zu werben und den deutsch-japanischen Propagandafilm „Die Tochter des Samurai“ zu begleiten. Offensichtlich brach der Japanexperte mit dem inzwischen zum Botschafter ernannten Ribbentrop und dessen auf Krieg zielenden Absichten. Hack wurde zum erklärten Gegner des Regimes und ging nach Verfolgungen von deutscher Seite ins Exil, hielt aber Kontakt zu seinen japanischen Freunden. Insgesamt sind 24 solcher Berichte über die Kriegslage überliefert, die Hack von seinem Schweizer Exil an die japanische Botschaft in Berlin richtete. Im Jahre 1945 bemühte er sich um eine Beendigung des Pazifischen Krieges durch Kontakte zum amerikanischen Geheimdienst (OSS) in der Schweiz, zu Allen Dulles, fand aber in Tokyo kein Gehör. Friedrich Wilhelm Hack verstarb 1949 vereinsamt in Zürich.

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