Open Data Governance

Dieses Buch behandelt ethische, ökonomische und politische Aspekte der Open Data Governance bei digitalen Plattformen. Wie Unternehmen der digitalen Ökonomie mit offenen Daten umgehen, wirft viele gesellschaftlich relevante Fragen auf: Wie können wir die öffentliche Aufgabe digitaler Medien- und Plattformunternehmen definieren? Wie sollen wir mit der zunehmenden Medialisierung von technologiebasierten Service-Angeboten umgehen? Wie können offene Daten und der darauf beruhende Content möglichst weit in der Bevölkerung verbreitet werden? Wie kann Privacy und Zugang zu den Daten gewährleistet werden? Wie kann Content Moderation transparent organisiert, wie können Dateninfrastrukturen sozial erwünscht gestaltet werden? Das Buch arbeitet diese und ähnliche Fragen theoriegeleitet und durch ein mehrjähriges Forschungsprojekt auch empirisch gestützt ab und analysiert dabei drei Fallstudien genauer: eine offene digitale Public-Value Plattform, digitale Dateninfrastrukturen und Content Moderation und Kuratierung auf digitalen Plattformen. Ziel des Buches ist die Entwicklung einiger ökonomisch und ethisch fundierter Governance-Modelle, die Wirtschafts- und Medienpolitik eine Beurteilung verschiedener Regulierungsmöglichkeiten für Unternehmen der digitalen Plattformökonomie ermöglichen. Die Zielgruppe des Buches sind Medienunternehmen, die mit offenen Daten agieren und ihre soziale Verantwortung dabei ernst nehmen, ExpertInnen der Plattformökonomie und Regulierung, Behörden und PolitikerInnen, die mit digitalen Plattformunternehmen beschäftigt sind, Medienökonom*innen und Medienethiker*innen, die Digitalisierung und Mediatisierung erforschen sowie Studierende von Fächern wie Wirtschaftswissenschaft, Politikwissenschaft oder Kommunikationswissenschaft, die an aktuellen Trends der digitalen Ökonomie interessiert sind. Die Autoren Dr. habil Michael Litschka ist nach seiner Habilitation an der Universität Klagenfurt seit 2009 an der FH St. Pölten tätig, wo er die Forschungsgruppe Media Business leitet. Er forscht und lehrt zu den Themen Medienethik, Wirtschaftsethik und Medienökonomie. Er publizierte mehrere Monografien und Sammelbände sowie peer-reviewte Journal Artikel und war an zahlreichen Forschungsprojekten beteiligt. Er ist zudem Gründungsmitglied des Interdisciplinary Media Ethics Centre IMEC. Dr. Florian Saurwein ist wissenschaftlicher Mitarbeiter Media Business am Institut Creative\Media/Technologies, Dept. Medien und Digitale Technologien an der FH St. Pölten. Dr. Tassilo Pellegrini ist Institutsleiter des Institute for Innovation Systems,Department Digital Business und Innovation der FH St. Pölten.