Universität in der Pandemie / L'Université en temps de pandémie

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Die Pandemie scheint überwunden. Doch ihre Folgen werden erst nach und nach deutlich. Daher ist jetzt ein guter Zeitpunkt, einen Blick auf jene Aspekte zu werfen, die in der Aufarbeitung dieses Ereignisses bisher noch wenig beleuchtet wurden. Der Band zeichnet ein umfassendes Bild der universitären Auseinandersetzung mit der Pandemie. Er rückt außerdem die Universität als zentrale Institution innerhalb der Gesellschaft ins Blickfeld.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Genau so wenig, wie das Virus an den Grenzen Halt macht, beschränken wir unseren Blick auf ein Land. Die deutsch-französische Ausrichtung des Bandes trägt der grenzüberschreitenden, ja transnationalen Dimension des Themas Rechnung. Auf diese Weise sind die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die universitäre Landschaft bisher noch nicht betrachtet worden. Im transnationalen und interdisziplinären Arbeiten werden mehrere Perspektiven zu einer umfassenden Schau zusammengeführt.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Ebenso wie die Gesundheit, deren Wert man erst erkennt, wenn sie angeschlagen ist, zeigt sich der Wert der universitären Arbeit in ihrem vollen Umfang, wenn diese nicht mehr wie gewohnt erfolgen kann. Auch ihr Potenzial zeigt sich besonders dann, wenn es nicht mehr selbstverständlich in konkrete Forschungsarbeit mündet. Der entscheidende Beitrag des Bandes liegt in seiner Fokussierung auf die universitäre Interdisziplinarität. Sie ist ein hohes Gut des Ortes Universität und wird transnational gelebt.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Natürlich mit dem deutschen Bundespräsidenten und dem französischen ministre de l`Éducation nationale et de la Jeunesse um mit ihnen über einen der zentralen Orte zu sprechen, an dem sich die Gesellschaft darüber verständigt, was sie sein will: die Universität.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Wir verstehen die Pandemie Covid-19 als ein Ereignis, das in Bezug auf die Forschungslandschaft interdisziplinär und transnational aufzuarbeiten ist.