Die soziale Selbstverwaltung ist ein wesentliches Prinzip der deutschen Sozialversicherungen. Sie basiert auf dem Gedanken, dass die beitragszahlenden Versicherten und Arbeitgeber durch ihre gewählten Vertreter*innen das Recht bekommen, die sie unmittelbar betreffenden öffentlichen Aufgaben – im Rahmen der Gesetze – selbst zu regeln.
Rund 5000 ehrenamtliche Selbstverwalter*innen arbeiten in den Vorständen, Vertreterversammlungen, Verwaltungsräten oder Verwaltungsausschüssen der Renten-, Unfall-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung.
Hier finden sie Orientierungshilfen: Wie können sie sich im Dschungel von Gesetzen, Verordnungen, Satzungen und Geschäftsordnungen in den Selbstverwaltungsgremien zurechtfinden? Welche Kompetenzen und Gestaltungsmöglichkeiten haben sie? Auf welche Rechte können sie sich bei der Freistellung von der Arbeit, der Weiterbildung oder der Entschädigung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit berufen?
Diese und viele andere Fragen werden im Buch beantwortet – auch von zahleichen Expert*innen aus der Selbstverwaltung, die zu ihren Praxiserfahrungen befragt wurden. Ergänzende Texte zur Geschichte der Sozialversicherung und ihrer Selbstverwaltung machen das Handbuch zu einem umfassenden Nachschlagewerk für langjährige, neue und künftige Mitglieder der sozialen Selbstverwaltung.
Herausgeberin, Herausgeber und Autoren:
Anja Piel, Mitglied des Geschäftsführenden DGB Bundesvorstands.
Markus Hofmann, Leiter Abteilung Sozialpolitik beim DGB Bundesvorstand.
Hans Nakielski, Diplom-Volkswirt und Fachjournalist für Arbeit
und Soziales.
Jörg Meyer, freier Journalist, verantwortlicher Redakteur der
Zeitschrift Soziale Sicherheit, Gewerkschaftssekretär bei ver.di.
Johannes Jakob, von 2016 bis 2021 Leiter der Abteilung Arbeitsmarktpolitik beim DGB-Bundesvorstand und Mitglied des Verwaltungsrates der Bundesagentur für Arbeit.