Hasebrink

Die Filmkultur des Making-of

Dokumentarische Produktionsästhetik im 21. Jahrhundert

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2024

363 S. 5 s/w-Abbildungen, 36 Farbabbildungen.

transcript. ISBN 978-3-8394-7130-2

Das Werk ist Teil der Reihe: Media in Action

Produktbeschreibung

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Making-ofs haben Konjunktur. Nie zuvor waren so viele filmische Bilder im Umlauf, die zeigen, wie filmische Bilder gemacht werden – und zwar nicht nur auf DVDs und Blu-rays, die das Format in den 2000er-Jahren populär gemacht haben. Ob DVD-Extra, Dokumentarfilm, Social-Media-Clip, Videoessay oder audiovisuelle Installation: Die heutige, ›post-kinematografische‹ Filmkultur ist in ihrer ganzen Breite von Varianten des Making-of durchzogen. Es lohnt sich, darüber nachzudenken, warum.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Making-ofs werden oft als simple Marketinginstrumente verstanden. Sie sind aber eine überraschend komplexe Form. Denn sie basieren auf einer Grundeigenschaft des Mediums Film: Filme können selbst nicht abbilden, wie sie hergestellt wurden. Ihre Herstellung findet in einem besonderen Off oder Außenbereich statt, der in der Filmtheorie als hors-cadre bezeichnet wird. Das Buch interpretiert Making-ofs als Bewegtbilder dieses Außen. Und es fragt, warum solche Bilder heute so stark verbreitet sind.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Die Film- und Medienwissenschaften interessieren sich seit einiger Zeit verstärkt für den Komplex Produktion. Sie untersuchen, von wem und unter welchen Bedingungen mediale Inhalte hergestellt werden. Making-ofs machen mit Bildern des hors-cadre darauf aufmerksam, dass Produktion auch eine filmästhetische Angelegenheit ist. Statt nur zu fragen, wie zuverlässig Making-ofs reale Herstellungsvorgänge dokumentieren, versucht die Studie, die eigene ›Produktionsästhetik‹ des Making-of besser zu verstehen.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Mit Forscher*innen aus dem Feld der Production Studies, die sich für Filmästhetik interessieren. Mit theoretisch versierten Film- und Medienwissenschaftler*innen, die sich für Produktionsfragen begeistern können. Und natürlich mit allen, die in irgendeiner Art und Weise selbst Filme machen (vielleicht sogar Making-ofs).

5. Ihr Buch in einem Satz:

Making-ofs dokumentieren die Entstehung realer Filme, die diese Filme selbst nicht zeigen können, und bringen damit vielschichtige Produktionsdarstellungen hervor.

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