Der Verfasser analysiert brillant die Krise der westlichen Kultur. Er schärft das Bewußtsein für Werte, die vernachlässigt sind, und weist Wege in die Zukunft. Eine faszinierende Lektüre für alle, die sich die Frage nach der „Freiheit wofür?“ stellen. Ein Anstoß zu Änderungen unserer staatlichen Ordnung, um Spielräume der Freiheit zu erweitern und ihre Grenzen neu zu setzen. Denn: Freiheit bedarf ständiger Pflege.
In Deutschland haben wir uns an alten Ideen und Mächten abgearbeitet und dabei Sinngehalte menschlicher Existenz verschüttet: Liebe, Intimität, Familie, die Erkenntnis, daß nur Kinder Zukunft bedeuten, Leistungswille, Achtung vor Anderen, Hilfsbereitschaft, religiöses Bekenntnis. Noch fehlen Konzepte, die persönlichen Erfolg, Glück und gemeinschaftliche Vitalität versprechen.
Wir bekennen uns zur Freiheit, aber spüren wir auch ihren Eros? Wir müssen den Aufbruch wagen in eine neue Epoche, mit einem Bürgerbegriff ohne soziale Schranken, mit weniger staatlicher Bevormundung, mehr Leistungsfreude, mehr Sinn auch für Gemeinschaften.