Eckpfeiler des Zivilrechts: Wissens- und Verständnisvermittlung im Jurastudium

Der Geheimtipp unter ambitionierten Jurastudentinnen und -studenten, das Staudinger-Lehrbuch „Eckpfeiler des Zivilrechts“, ist aktuell in neuer 8. Auflage 2022 erschienen. Die von den drei Redaktoren Professor Markus Stoffels, Professor Carsten Herresthal und Professor Robert Magnus Neuauflage ist der Marke „Staudinger“ verpflichtet. Diese steht vor allem für „Problemlösungskompetenz“, insbesondere bei Fragen, die in Rechtsprechung und Literatur noch keine gesicherte Lösung erfahren haben.

Schlüssel zum Erfolg: Problemlösungskompetenz

Problemlösungskompetenz ist bekanntlich im Staatsexamen der Schlüssel zum Erfolg. Denn die Studierenden werden dort regelmäßig mit neuen Problemkreisen konfrontiert. Examenskandidaten benötigen daher für eine erfolgreiche Bearbeitung insbesondere ein sehr solides Grundverständnis für die Regelungsbereiche des BGB. Wer nur sehr viel punktuelles Detailwissen anhäuft, bleibt bei seinem Examensergebnis oft hinter den Möglichkeiten zurück.

Kompetenzorientierter Ansatz

Die erfolgreichen, nun in 8. Auflage vorgelegten „Eckpfeiler“ zielen daher vorrangig auf eine Wissens- und Verständnisvermittlung und nicht auf das Referieren von Detailwissen. In den Eckpfeilern werden die Ordnungsaufgaben und Regelungsanliegen sowie die maßgebenden Prinzipien und Wertungen der verschiedenen Teilgebiete des BGB erläutert. Zugleich werden die normativen Strukturen sowie die dogmatisch-konstruktiven Zusammenhänge aufgezeigt. Dies schafft die entscheidenden Grundlagen für eine erfolgreiche eigenständige Problemlösung und Fallbearbeitung, nicht nur in Examensklausuren, sondern auch in der Rechtspraxis in Gutachten und Urteilen. Dieser kompetenzorientierte Ansatz der „Eckpfeiler“ wird mittlerweile von sehr vielen Studierenden und auch in der Praxis tätigen Juristinnen und Juristen geschätzt; die „Eckpfeiler“ sind daher für fortgeschrittene Studenten, Examenskandidaten und auch Praktiker geschrieben.

Querschnittsbeiträge fördern das Verständnis

In den „Eckpfeilern“ werden daher keine Vorschriften kommentiert, sondern das Konzept ist eine systematische Darstellung angereichert mit Fällen und Beispielen; es folgt der Struktur des BGB. Die Besonderheit sind dabei die Querschnittsbeiträge, die im Gesetz verstreut geregelte, inhaltlich aber miteinander verbundene Rechtsinstitute (z.B. das Leistungsstörungsrecht, die Instrumente des Verbraucherschutzes oder der Kreditsicherung) im Zusammenhang erklären und das jeweilige System aufzeigen. Auf diese Weise werden sowohl der Überblick über als auch ein Verständnis für das komplexe „System BGB“ erreicht. Mit Blick auf die jeweilige Examensrelevanz sind Beispiele, Schemata und Fälle zur Verdeutlichung eingearbeitet.

Das ist neu in der 8. Auflage

Die „Eckpfeiler“ bilden das gesamte BGB ab einschließlich des Familienrechts und des Erbrechts; ein neues Kapitel ist dem Gesellschaftsrecht einschließlich des MoPEG gewidmet. Die Neuauflage 2022 berücksichtigt die weitreichenden Neuerungen im Schuldrecht, v.a. im Kaufrecht und im Leistungsstörungsrecht, u.a. durch die Umsetzung der Warenkauf-Richtlinie sowie der Richtlinie über digitale Inhalte (DID-RL). Die Verträge über digitale Inhalte wurden aufgenommen. Zudem ist den Kapiteln jeweils ein Abschnitt zu aktuellen Entwicklungen vorangestellt, um diese gesondert hervorzuheben.

Der Name „Eckpfeiler des Zivilrechts“ steht mithin für den Hauptnutzen des Werkes, die Vermittlung von Grundlagenwissen und Systemverständnis. Diese Fähigkeiten zeichnen einen guten Juristen aus. Er erhält durch die „Eckpfeiler“ das Rüstzeug für eine eigenständige, schlüssig begründete Lösung, eine Fähigkeit, die im Examen und in der Praxis gleichermaßen wichtig ist.