Sie haben Russisch in der Schule und/oder an der Universität gelernt oder sind sogar russische/r Muttersprachler/in? Sie haben aber noch nie, bewusst oder unbewusst, diese Sprache verwendet, um mit ihrer Hilfe wissenschaftlich zu arbeiten, zu formulieren oder gar zu publizieren? Die üblichen Lehrwerke und normale Wörterbücher helfen nicht recht weiter?
Kein Wunder, denn wissenschaftliches Schreiben findet in den genannten Hilfsmitteln kaum Berücksichtigung. Die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Schreiben, d.h. zur Produktion wissenschaftlicher Texte im weitesten Sinne, wird aber nicht nur von den eigentlichen Wissenschaftler/inne/n erwartet, sondern ist bereits in einem Studium der Russistik Teil der Ausbildung, ja schon in der Schule kann es bei der Interpretation literarischer Werke oder bei der Anfertigung von Präsentationen darum gehen, bestimmte wissenschaftliche Standards zu kennen und einzuhalten. Im späteren Berufsleben wird in vielen Situationen verlangt, Forschungsberichte, Geschäftsberichte, Memos u.ä. unter Einhaltung konventionalisierter inhaltlicher, sprachlicher und formaler Kriterien zu verfassen.
Hier hilft das vorliegende Nachschlagewerk, indem es für eine Vielzahl kommunikativer Zielsetzungen Material – Vokabeln, Kollokationen, Textbausteine und Mustersätze – bereitstellt, das es erlaubt, sich in der russischen Sprache sicher zu bewegen, und zwar auf einem Gebiet, das mit der Alltagssprache zwar Überschneidungen aufweist, aber doch deutlich hierüber hinaus geht. Das Sprachmaterial wird stets ausgehend vom Deutschen präsentiert, der gesamte Buchinhalt kann aber über das ausführliche alphabetische Register für beide Übersetzungsrichtungen erschlossen werden. Ferner will das Buch sowohl die deutschen als auch die russischen Benutzer für die Unterschiede in den wissenschaftlichen Standards, Usancen und Landschaften beider Kulturen sensibilisieren. Knappe theoretische Erläuterungen bilden den Rahmen für die im Fokus stehenden sprachpraktischen Aspekte.
Für die zweite Auflage wurde nicht nur der präsentierte Wortschatz erheblich erweitert, es kamen auch mehrere Kapitel ganz neu hinzu, in denen bisher nicht behandelte Aspekte wissenschaftlichen Arbeitens thematisiert werden. Neu sind auch einige praktische Aufgaben zur Transliteration sowie zur typographischen Gestaltung schriftlicher Arbeiten, die dank der beigegebenen Lösungen im Selbststudium erledigt werden können.