Demokratische Auszeit

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Nach der Krise ist vor der Krise. Darum blicken wir demokratietheoretisch auf die Zeit der Corona-Pandemie zurück, um die Zukunftsfähigkeit unserer Demokratie zu steigern.

2. Welche Bedeutung kommt dem Thema in aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu?

Aktuell wird die Aufarbeitung der Corona-Pandemie in politischer Hinsicht diskutiert. Unser Buch könnte hier seinen eigenen Beitrag leisten, weil es jenseits der Bilanzen auch die demokratieförderlichen Potenziale der politischen Krisenbearbeitung in dieser Zeit darlegt, die wir eine ‹demokratische Auszeit‹ nennen.

3. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Als ›demokratische Auszeit‹ bezeichnen wir eine Form der Krisenpolitik, in der Sachfragen nur für kurze Zeit entschieden werden können, wodurch die grundsätzliche Frage nach der gemeinsamen Ausgestaltung von Freiheit und Gleichheit in der Demokratie immer wieder neu aufgeworfen wird.

4. Welche besonderen Aspekte kann die wissenschaftliche Betrachtung in die öffentliche Diskussion einbringen?

Wenn wir auf die Corona-Krise allein als Zeit des ›politischen Ausnahmezustands‹ zurückblicken, dann sehen wir nur die Grundrechte einschränkenden Maßnahmen und erzeugen so für die Zukunft Sorgen vor übergriffiger staatlicher Autorität. Wir richten dagegen die Aufmerksamkeit auf die schwierigen Prozesse der demokratischen Problembearbeitung und der gesellschaftlichen Neu-Verständigung, indem wir auf die Temporalstrukturen dieser Prozesse und Verfahren während der Pandemie fokussieren.

5. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Mit allen, die die Pandemie miterlebt haben - Bürgerinnen und Bürgern, aber auch mit Politikerinnen und Politikern, die damals Verantwortung trugen und zum Beispiel in der sogenannten ›MPK‹ mitwirkten.

6. Ihr Buch in einem Satz:

Mit Blick auf das bevorstehende Comeback von Oasis: ›Don't Look Back in Anger.‹