Die Kunst des Computer Game Design

1. Warum ein Buch zu diesem Thema?

Weil die Geschichte des Computer Game Designs noch nicht geschrieben ist. Es gibt zwar durchaus Bücher über Konsolen und Computer oder auch Video- und Computerspiele, aber die Spieleentwicklung kommt darin zu kurz. Und wenn wir diese Geschichte verstehen wollen, müssen wir sie auch als Teil der Kunstgeschichte verstehen lernen. Die Schriften, die seit den 1980er-Jahren zur Praxis des Game Designs entstanden sind, geben reichlich Anlass dazu.

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?

Das Buch erlaubt einen Blick hinter den Vorhang der frühen Spieleentwicklung, auf ihre Themen, Diskussionen und Widersprüche. Dazu wurden bisher kaum zugängliche Texte zusammengetragen, zusammengefasst und im Sinne einer Kunstlehre analysiert. So bekommt man ganz neue Eindrücke von den Anfängen und der Entwicklung des Mediums Computerspiel. Und es eröffnet auch neue Perspektiven auf die Spiele, ihre Macher*innen und Intentionen.

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?

Die Game Studies sind kein einheitliches Forschungsfeld, sondern von all den Disziplinen geprägt, die etwas zu Spielen zu sagen haben. Besonders in Deutschland hat man der Tätigkeit des Game Designs bisher zu wenig Beachtung geschenkt. Die Arbeit wird hoffentlich dazu beitragen können, akademische Theoriebildung und gestalterische Praxis einander näher zu bringen.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?

Mit allen, die sich für die Vergangenheit der Computerspiele interessieren. Am meisten freue ich mich aber auf Diskussionen mit Designer*innen. Die Kunstlehre als Grundlage reflektierten gestalterischen Handelns wieder zu beleben, wird insbesondere für Praktiker*innen lohnend sein.

5. Ihr Buch in einem Satz:

Das Computer Game Design ist eine Kunstlehre und öffnet beispielhaft die Kunstgeschichte für neue Gegenstände.