Anonymus / Krause-Stinner / Stephan

Mok¿opaya - Textedition, Teil 5, Das Sechste Buch: Nirva¿aprakara¿a. 1. Teil: Kapitel 1-119

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2018

1 Abbildungen.

Harrassowitz Verlag. ISBN 978-3-447-19754-0

Produktbeschreibung

Der "Weg zur Befreiung" (Mok¿opaya) ist ein im 10. Jh. in Kaschmir entstandener Sanskrit-Text, der im Kern auf einen anonymen Autor zurückgeht, sich in verschiedenen Fassungen über Indien verbreitet hat und vor allem in der späten, vielfach entstellten Vulgata-Rezension unter dem Namen "Yogavasi¿¿ha" bekannt geworden ist. Inhaltlich handelt es sich um eine philosophische Welterklärung, die der Weise Vasi¿¿ha dem Königssohn Rama in einem langen Gespräch darlegt, dessen Hauptaussage lautet, daß nichts, was als Objekt und als Subjekt der eigenen Erkenntnis erscheint, tatsächlich existiert, sondern alles nichts als "Geist" (cit) ist. Ziel dieser didaktisch aufgebauten Unterweisung ist die Selbstbefreiung aus dem leidvollen Daseinskreislauf, die nicht zu einem Rückzug aus der Welt führen muß, sondern dem "schon zu Lebzeiten Befreiten" (jivanmukta) ein intentionslos-tätiges, leidfreies Leben in der Welt ermöglicht. Dabei wechseln philosophische Abschnitte mit kunstvoll erzählten Geschichten, die bestimmte philosophische Aussagen veranschaulichen sollen. Das 6. "Buch über das Nirva¿a" bildet die zweite Hälfte des Mok¿opaya: der geistig erwachte Rama ist jetzt dazu imstande, den eigentlichen Standpunkt (siddhanta) des Lehrwerks zu erfassen. Mit dem 1. Teil wird die Edition der aus 5092 Strophen bestehenden Kapitel 1-119 des 6. Buches vorgelegt. Sie enthält 15 Erzählungen, darunter die Geschichte des unsterblichen Raben Bhusu¿¿a, den eine philosophisch umgedeutete Atem-Methode (pra¿ayama) zur Befreiung geführt hat; eine Darlegung des Gottes Siva, was unter äußerer und innerer Gottesverehrung (devapuja) aus geistig aufgeklärter Sicht zu verstehen ist; eine geistmonistische Version der Bhagavadgita, die aus der Erzählperspektive des Mok¿opaya in der Zukunft stattfinden wird; und nicht zuletzt die lange Geschichte der Königin Cu¿ala, die sich u.a. in einen Mann verwandelt, um ihrem Gatten zur befreienden Erkenntnis zu verhelfen.

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